Meine Ausrüstung für die Bergfotografie

Du machst tolle Bilder! Die machst Du aber nicht mit dem Handy, oder? Du hast sicher eine gute Kamera!

Kameras

Darüber, dass es nicht auf die Kamera ankommt und es auch mit einfachen Kameras möglich ist gute Bilder zu machen, wurde an verschiedenen Ecken schon ausreichend gesprochen. Das gute Kameras aber im Zweifel mehr Möglichkeiten eröffnen und obendrein auch noch mehr Spass machen ist auch klar. Aber was ist denn dann eigentlich eine gute Kamera? Ich benutze verschiedene Kameras für verschiedene Situationen. Eines haben alle gemeinsam: Sie speichern die Bilder im RAW Format ab, das eröffnet mir in der Nachbereitung deutlich mehr Spielraum als bei JPG Dateien. Der RAW Workflow unterwegs ist etwas komplizierter als zuhause aber auch dafür gibt es Lösungen.


Canon 6D und Rollei C5i

Auf Touren, bei denen ich nicht so sehr auf Packmaß und Gewicht schauen muß und mir die bestmögliche Bildqualität wichtig ist, nehme ich meine Spiegelreflexkamera, eine Canon EOS 6D mit Vollformat-Sensor, mit. Ich mag sie wegen ihrer Haptik. Sie liegt super in meiner Hand und ich kann sie ohne weiteres blind und auch mit Handschuhen bedienen. Das ist nicht nur im Winter, sondern auch nachts am Gipfel wichtig. Sämtliche Grundfunktionen liegen auf großen Knöpfen oder Rädern, so dass man kaum daneben greifen kann. Der Body und die Objektive sind zum größten Teil aus Metall gefertigt und vor Spritzwasser geschützt, was in der Umgebung, in der ich für gewöhnlich unterwegs bin, durchaus sinnvoll ist.


Fuji X-T10 und Sirui T-025X

Wenn ich mehrere Tage im Hochgebirge bin, eventuell auch biwakieren will und darum mein Gepäck etwas beschränken muß, nehme ich meine Fuji X-T10 mit 18-55mm Linse mit. Diese spiegellose Systemkamera mit APSC Sensor hat den Vorteil, dass sie deutlich kleiner und leichter ist als die Canon und sich trotzdem alle Einstellungen manuell über Knöpfe und Rädchen vornehmen lassen. Der Sensor liefert super Ergebnisse und das Objektiv bringt einen ausreichend guten Brennweitenbereich mit. Ich mag das Design und das Bedienkonzept der Fuji, weil es sehr stark an eine alte analoge Spiegelreflexkamera angelehnt ist sich aber nicht altbacken anfühlt. Der elektronische Sucher ist zwar kleiner und dunkler als der optische meiner Canon, ich kann aber sehr gut damit arbeiten und habe alle wichtigen Informationen, etwa das Histogramm, immer im Blick.


Canon G5X und Manfrotto Tischstativ

Zu guter Letzt habe ich auch noch eine Kompaktkamera mit einem lichtstarken 1-Zoll Sensor. Die Canon G5X ist meine erste Wahl, wenn ich einfach nur eine kleine Kamera dabei haben möchte, die gut in der Jackentasche oder einer kleinen Tasche am Schultergurt des Rucksacks transportiert werden kann. Ich habe mich damals gegen die G7X und die Sony RX100 III und für die Canon G5X entschieden, weil man auch an ihr die wichtigsten Parameter ohne Menügefummel einstellen kann. Blende, Belichtungszeit und ISO lassen sich auf zwar kleine aber griffige Metallrädchen am Gehäuse legen. Die Brennweite des Objektivs reicht von 24 bis 100mm, die Lichtstärke liegt bei f/1.8-2.8, was bei dem kleinen Sensor dennoch ganz gute Freistellmöglichkeiten eröffnet. Das Klappdisplay kann so um 180° geschwenkt werden, dass es geschützt am Gehäuse anliegt. Weil die G5X einen optischen Sucher besitzt, kann ich meistens auf das große Touchdisplay verzichten. Laden lassen sich die Akkus direkt über USB in der Kamera. So spart man wieder Packmaß und Gewicht, weil man keine extra Ladeschale mitzunehmen braucht. Ach so, was mir auch wichtig war: Die sogenannte Edel-Kompaktkamera nimmt auch Bilder im RAW Format auf, so dass für eine Nachbearbeitung mehr Informationen zur Verfügung stehen.

Was alle drei Kameras gemeinsam haben ist ein W-Lan Modul. Damit habe ich die Möglichkeit, die Kamera mit dem Handy zu koppeln und die Kamera fernzusteuern. Für meinen Instagram Workflow heißt das auch: Ich kann die Bilder drahtlos mit meinem Handy von der Kamera herunterladen und dann, mit Lightroom Mobile, optimieren und über Instagram freigeben.

Stative

Bei schlechten Lichtverhältnissen benötigt man ein Stativ. Je schwerer die Kamera ist, desto stabiler muß so ein Stativ natürlich sein. Je stabiler ein Stativ ist, desto schwerer ist es in der Regel auch, was wieder ein großes Optimierungspotential birgt. Je kleiner und leichter die Kamera ist, desto kleiner und leichter ist auch das Stativ, welches ich mit nehme.

Das Rollei C5i Carbon ist ein relativ preiswertes Carbonstativ, das nicht nur eine angenehme Arbeitshöhe bietet sondern auch stabil genug ist, eine schwere Spiegelreflexkamera mit einem 400mm Objektiv zu tragen. Die Beine besitzen abnehmbare Gummifüße, die über spitzen Metallspikes stecken. Das Stativ steht so auch an Wiesenhängen bombenfest.

Das Sirui T-025X ist deutlich kleiner und leichter, für eine Kompakt- oder Systemkamera hat es die ideale Stabilität. Für die Canon 6D reicht es gerade so, wenn man nur ein kleines Objektiv verwenden will und zum Beispiel seinen Rucksack an dem Karabinerhaken befestigt, der dafür an der Mittelsäule baumelt.

Für die kleine Canon G5X reicht, was die Stabilität angeht, eigentlich ein Gorillapod oder ein Mini-Tischstativ. Die Höhe ist dann natürlich sehr gering, aber draußen kann man sich dann ja häufig mit Steinen oder den Trekkingstöcken behelfen.

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